Templer - Blog

Die Beschuldigungen

Die Höchststrafe für einen Templer war der Ausschluss
vom Orden. Der Ausgeschlossene hatte
die Pflicht, bei den Zisterziensern einzutreten, die
immer schon ein enges Verhältnis zu den Templern
gepflegt hatten; auf diese Weise konnte er als
Mitglied eines nicht kämpfenden Ordens seine
Seele retten. Einige ausgeschlossene Ritter —
Esquin de Floyan, der Obere von Montfaucon,
Bernhard Pelet, der Obere von Mas-d’Agenais
und ein Ritter aus Gisors, Gerhard von Byzol —
denunzierten die Templer bei Jaime II. von Aragon.
Dieser ließ sich nicht beeindrucken, und so
zogen sie weiter zu Philipp von Frankreich, bei
dem ihre Verleumdungen ein offenes Ohr fanden.
Nach der Thronbesteigung von Papst
Clemens V. 1305 kam wieder die Idee einer
Vereinigung der Templer und Johanniter auf und
die Großmeister der beiden Orden Jacques de
Molay und Fulko de Villaret begaben sich in
dieser Sache zum Papst nach Poitiers. Dort
brachte Jacques de Molay auch gewisse Vorwürfe
gegen die Templer zur Sprache und bat den
Papst, eine Untersuchung anzustrengen, um
solchen Anklagen ein für alle Mal den Boden zu
entziehen und den Ruf des Ordens
wiederherzustellen. Im August 1307 schrieb
Clemens an Philipp den Schönen, dass er über
die Vorwürfe gegen die Templer tief betrübt sei
und sie kaum glauben könne, aber der Sache
nachgehen wolle.

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